September 2022

07.09.2022: Tyndrum – Glencoe – Connel – Lochawe – Inveraray – Loch Lomond – Glasgow

Jetzt sind wir schon  5 Tage unterwegs und haben in 5 verschiedenen Hotels übernachtet. Da wird es langsam schwierig den Weg ins jeweilige Restaurant oder die Lobby oder ins Zimmer zu finden. Mal ging es vom Zimmer aus die Treppe runter, mal die Treppe rauf, dann gab es verschiedene Gänge und Treppenhäuser, mal Türschlüssel, mal -Karten, mal bewegt sich der Aufzug nur mit Karte und mal mit Knöpfen. Auf jeden Fall hat jeder mal mehr oder weniger schnell den gesuchten Ort gefunden, wenn auch manchmal mit Umwegen. Aber in einem sind sich die bisherigen Hotelrestaurats einig: Gemüse besteht nur aus Erbsen, Mais und ab und an Karotten. Kennt noch jemand die Werbung: Bonduell ist das famose …..

Nachgebautes Torfhaus in Glencoe

Heute stand eine lange Busfahrt über Glencoe, Connel und Inveraray nach Glasgow auf dem Programm. Also von den Highlands zu den Lowlands. Leider hatten wir ein bisschen bei den Photostopps gebummelt und somit konnten wir den Loch Lomond aus Zeitgründen nur vom Bus aus bewundern. Er ist neben Loch Ness wahrscheinlich der bekannteste See der ca. 12.000 Seen in Schottland. Und er hat die größte Fläche von Großbritannien mit einer Länge von 39 km und einer Breite von 1 – 10 km. Und er ist der einzige See der halb in den Highlands und halb in den Lowlands liegt. Wir haben natürlich den bekannten Volksong vom Loch Lomond im Bus gesungen. Hier die bekannte Version der schottischen Folk-Rock Gruppe Runrig Loch Mond YouTube Video

Das Highlight heute war natürlich eine Führung mit Whiskeyverkostung in der Auchentoshan Distillery kurz vor Glasgow. Es ist die einzige Brennerei, die Single Malt Whiskey 3 mal brennt, dafür auch schon viele Auszeichnungen eingeheimst hat und wir waren schon sehr gespannt.

Es war wirklich interessant, wie aus Gerste, Wasser und Hefe die Herstellung des Whiskey funktioniert und dass nur mit Naturmitteln ohne künstliche Zusätze ein sehr guter Tropfen entsteht. Die Aromen kommen dann von den verschiedenen Holzfässern: Bourbonfässer, Sherryfässer, Portfässer, Weinfässer aus den jeweiligen Herkunftsländern. Und dann heisst es warten und warten und warten. Der älteste Whiskey ist hier über 50 Jahre alt.

Und natürlich konnten wir auch probieren und die beiden engagierten Führerinnen haben uns genau erklärt, wie man Whiskey richtig genießt sollte. Nämlich zuerst immer mit der Nase und dann mit dem Gaumen (das kennen wir ja von unserem Weinviertele schon, oder ?). „Für einen Whiskeykenner ist nicht das Alter des Whiskeys das wichtigste, sondern nur der eigene Geschmack“, sagte unsere Führerin Mary. Wie wahr.

Leicht angeschickert und mit gefüllten Einkaufstüten haben wir uns mit dem Zottelmarsch für die engagierte Betreuung bedankt. Und auch unser Busfahrer Mark bekam ein Liedchen, da er uns heute verließ und Keith wieder an Bord kam.

In Glasgow war nach dem Zimmerbezug und dem Abendessen noch Zeit, den ein oder anderen Pub, für die Glasgow bekannt ist, zu testen.

Slàinte (Prost auf Gälisch)

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06.09.2022: Tyndrum – Isle of Mull – Tyndrum

Heute ging es mit dem Bus von Tyndrum nach Oban in den Nordwesten und von dort mit Mann, Frau, Maus und Bus auf die Fähre zur Isle of Mull.

Nach 45 Min. Überfahrt und einem kleinen Ständchen auf dem Oberdeck im Freien, kamen wir auf der Insel an, die zu den Inneren Hebriden gehört. Landschaftlich ist es auf der einen Seite ähnlich wie auf dem Festland und dann doch wieder ganz anders. Dort leben ca. 3000 Einwohner und Schafe, viele Schafe, sehr viele Schafe. Und Otter, die besonders geschützt werden.

Über eine teilweise einspurige Strasse fuhren wir nach Tobermory, einem kleinen Ort in Norden von Mull, mit farbenfrohen Häusern, schönen kleinen Geschäften und einer ehemaligen Kirche, die jetzt ein Kaffee beherbergt.

Diese Insel lebt vor allen von der Landwirtschaft und vom Tourismus, weswegen auch ziemlich Verkehr auf den wenigen ausgebauten Straßen herrscht. Da wird es schon spannend, wenn sich auf der einspurigen Strasse unser Bus und ein LKW mit langen Holzstämmen begegnen. Es gibt zwar Ausweichstellen, die aber nicht immer dort sind, wo man sie gerade braucht. Auf der Rückfahrt zum Fährhafen landete deswegen ein Auto wegen uns im Graben, aber dank 4xDrive und der Muskelkraft unseres Fahrers Mark kam er wieder von alleine raus. Aber wir hätten ja genug starke Männer und Tenöre (Insiderwitz) gehabt, um den Wagen wieder aus dem Graben zu bekommen.

Heute hatten wir wieder viel Sonne und sehr angenehme Temperaturen. Erst kurz vor der Überfahrt mit der Fähre zurück ans Festland, hat es dann doch ziemlich heftig angefangen zu regnen. Da war es doch schön drinnen im Unterdeck im Trockenen zu sitzen. Unsere Reiseleiterin Conny hat uns erklärt, dass in Schottland die Wettervorhersagen eigentlich nie stimmen, weil sich das Wetter hier so schnell ändert. Wir haben ja auch jeden Tag mehrere Wetter Apps befragt, um zu wissen, was man auf die Touren mitnehmen soll. Jede hat was anderes angezeigt und wir haben halt immer die regenärmste und wärmste Vorhersage genommen – bisher auch sehr erfolgreich.

„Der Regen von heute ist der Whiskey von morgen“ (schottisches Sprichwort)


05.09.2022: Newtonmore – Killin – Tyndrum

Heute war es ein ganz entspannter Tag für uns. Wir konnten ausschlafen, denn erst um 9:30 Uhr ging es los in Richtung Tyndrum. Allerdings nicht auf direktem Weg.

Erst nach Dunkeld, ein kleiner Ort mit einer schönen Kathedrale, die aber nicht zu besichtigen war. Also stürmten einige die Geschäfte oder tranken ein Käffchen oder wanderten an den Fluss dort. Gefühlt hat hier jeder Ort einen Bach oder Fluss.

Dann ging’s nach Killin zu den Wasserfällen of Dochart und zu einer kleinen, aber feinen Lachsräucherei.

Zum Appetitanregen bekamen wir Stachelbeer- und Erdbeersekt, etwas süß, aber gut. Und natürlich ein Stamperl Whiskey. Und dann konnten wir kalt-  und heissgeräucherten Lachs probieren, auf Blinies mit Frischkäse. Und geräucherten Hartkäse. Mhhhhhh. Klaus hat als passionierter Angler sogar von den Besitzern Räuchermehl aus Whiskeyfäßern geschenkt bekommen und freut sich auf seine erste geräucherte Forelle mit diesem Aroma. Als Dankeschön haben wir gesungen und ein Kunde dort hatte Tränen in den Augen, da sein Vater in Deutschland in Kriegsgefangenschaft war und er Liebhaber von deutschen Komponisten war. Tja, Musik verbindet eben.

Der größte gefangene Lachs in Loch Tay

Die Stimmung stieg von Glas zu Glas und ganz relaxed ging’s dann nach Tyndrum ins Hotel.

Etwas, was wir bisher auf allen unserer Reisen bei der Ankunft im Hotels hatten und dazu führt, dass die ersten schon ausgepackt haben, während die letzten noch in der Lobby stehen und warten: Für einen Bus mit 48 Personen sind die Aufzüge nicht nur zu klein, sondern auch soooo langsam. Und mit dem Gepäck ist Treppensteigen sehr schweißtreibend.

Und was auch immer spannend ist und morgens beim Frühstück zur Erheiterung beiträgt, sind die verschiedenen Duschamaturen. Wo muss man drehen, damit Wasser kommt, wo kommt es denn raus, wie kriege ich Wasser von oben und wie reguliere ich die Temperatur ?

Wedderbericht: In dr Nocht hots gregnet, dann isch’s uffgrissa und es isch warm worda. A leichts Jäckle hot heit logger ausgreicht.

Ist das ein versteckter Troll ?


30.08.2022 – Reiseroute und letzte Chorprobe

Die Spannung steigt so langsam an und in der letzten Singstunde werden nochmal alle Musikstücke geprobt und da merken doch einige, dass sie noch nicht so oft in den Proben waren. Clemens ist trotzdem zufrieden mit uns.

Und eines der wichtigsten Themen ist: Was nimmt man mit zum Anziehen. Die verschiedenen Wetterapps geben auch verschiedene Temperatur- und Regenangaben wieder und so bleibt nur die Zwiebeltechnik. Aber Regensachen werden wir bestimmt brauchen und auch abends wird es kühl werden.

Übermorgen geht es los und erst wenn alle im Flieger nach Schottland sitzen, fällt die Anspannung ab.

Das ist unsere Reiseroute – sieht eher wie eine Schnitzeljagt aus 😉


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